Cafeteria der Schule

Undertaker hatte den Sarg die elendlange Treppen bis hoch ins Dachgeschoss geschleppt und hatte dem Dämon damit eine Grundlage geboten, wie er seine Särge gerne angeordnet hätte. Ob dieser nun die Strafarbeit ernst nahm oder nicht, das würde sich noch im Verlauf der Zeit erschließen. Allerdings sollte er die Arbeit lieber ernst nehmen, da es sonst ziemlich unangenehm für ihn werden würde. Was genau ihn dann erwarten würde, wusste er selber zwar auch noch nicht, aber er wusste, dass er dem Jungen eine nicht gerade angenehme Aufgabe geben würde. Soviel stand fest. An der Cafeteria angekommen schien jedoch alles in bester Ordnung zu sein.
Der Unterricht war schon lange beendet und damit hatte selbstverständlich auch die Schulköchin nun Feierabend. Der Putzdienst war auch schon fertig und damit war alles in bester Ordnung. Nur noch ein paar Reste des Mittagessens stand auf einen kleinen Tisch an der Theke. Sollte ein Schüler doch noch einmal Hunger verspüren, so konnte man sich hier noch etwas zu essen besorgen. Somit wollte man der Lebensmittelverschwendung immerhin etwas zuvor kommen. Und sollten keine Reste mehr da sein, so konnte man immerhin die Schulküche aufsuchen, musste jedoch eintragen, welche Lebensmittel man benutzt und später auch wieder aufräumen. Somit war auf jedenfall dafür gesorgt, dass die Schüler nicht verhungern würden.
Gerade war niemand in der Cafeteria und der Undertaker hatte einen Moment für sich alleine. Selten, aber ab und zu passierte das auch. Dabei hatte er noch ein paar Sachen, die ihm ein wenig über den Kopf wachsen. Zu einem, hatte er ein Monster in seinem Schloss, welches er erledigen musste und zum anderen vermisste er seine Lydia in den letzten Tagen besonders. Immer wieder dachte er nur an sie. Kurzerhand stand er am Fenster der Cafeteria und schaute nach draußen, wo die Schüler das Gebäude verlassen. Danach richtete sich sein Blick auf seine Hand. Instinktiv hatte er die Brosche mit ihrem Bild in der Hand. In seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht einmal, wie die Tür aufging und jemand anscheinend noch die Cafeteria betrat.


:copyright: Naoko Kabocha

Anscheinend war der alte Herr so sehr in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal mitbekam, wie sich ein Eichhörnchen in den Speisesaal verlief. Genauso wenig registrierte er den jungen Mann, um dessen Haustier es sich anscheinend handelte. Als jedoch etwas zu Bruch ging und eine Stimme erklang, war der Undertaker tatsächlich etwas erschrocken. Jedoch zuckte er nur innerlich und nicht äußerlich zusammen. An sich war er nicht einmal über das unerwartete Geräusch erschrocken, sondern eher über die Tatsache, dass er sich hat so sehr ablenken lassen, dass er gar nicht erst mehr sein Umfeld beachtete. Ziemlich nachlässig, da musste er sich glatt selbst tadeln.
Kurzerhand drehte er sich um, doch dadurch, dass seine Augen hauptsächlich von seinem Pony verdeckt waren, konnte er selbst auch nur eingeschränkt sehen.
Zu erkennen war eine Peron, die etwas ertappt wirkte. Nun wendete sich der Blick des Direktors ebenfalls zu dem in Scherben zersprungenen Teller. Allerdings konnte er nicht so genau erkennen, was da genau vor dem Teller saß, weshalb er ein paar schritte darauf zu ging. Sein Gesichtsausdruck schien auch nicht sonderlich begeistert zu sein. Nun ja, ein Haustier mit in die Schule zu bringen verstößt immerhin gegen die Schulordnung. Wer wäre da schon total erfreut drüber? Jedoch war es nicht der Grund für das eher miesepetriges Gesicht des Undertakers. Mäuse und Ratten wollte er nun unter gar keinen Umständen in seiner Schule haben. Das würde mehr ärger verursachen, als er gebrauchen würde und dafür war er nun wirklich nicht in Stimmung... Dass es sich hierbei um nichts Geringeres als ein Eichhörnchen handelte, konnte der ältere Herrn zu dem Zeitpunkt noch nicht erkennen. Kurzsichtigkeit ist wohl doch nicht nur eine frage der Perspektive, sondern auch eine miese Eigenschaft... Aber dafür waren immerhin seine Ohren gut...., wenn er den nicht gerade abgelenkt war.
Als er also ein paar Schritte auf das Tier zuging erkannte er schlussendlich auch, dass es sich um nichts geringeres Handelte als ein Eichhörnchen. Und wohl dazu um ein ziemlich Handzahmes. Immerhin sind diese Tiere relativ Menschenscheu. Zumindest dachte das der Undertaker immer.
Zum Glück blieb das kleine Tier stehen und war wohl mit den Essenssachen beschäftigt. Sonst hätte er es womöglich doch mit einer Ratter verwechselt.
Kurzerhand wandte der grauhaarige seinen Blick dann auch schon von dem putzigen Tierchen ab und wandte sich an den Mann, der ebenfalls nun im Raum stand. Aber da glaubte der Undertaker seinen Augen nicht. War der Schüler gerade etwa bewaffnet?! Aber nun das wichtigste zuerst. Schnell war eins und eins zusammengerechnet. Ergo? Das Eichhörnchen müsste wohl sein Haustier sein, zumindest lag diese vermutung nahe. Wenn es das nicht wäre, das würde der junge Mann das Missverständnis auch schon gerade stellen.
"Ist dein Haustier handzahm oder gehorsam? Sei doch so gut und ruf es zu dir oder schau, dass es aus dem Scherbenhaufen herauskommt. Ich möchte nicht, dass es sich verletzt und noch weniger möchte ich, dass sich andere an den Scherben schneiden.", sprach er zum jungen Mann, ehe er losging und auch schon einen Handfeger sowie ein Kehrblech und ein bissen Reinigungsmittel holte, um das Chaos auch gleich schnellstmöglich zu beseitigen. Und da sage noch einer, der Direktor würde sich nicht die Hände schmutzig machen! Sobald das Tierchen also aus den Scherben ist, würde er sich in Ruhe daran machen, das Desaster aufzuräumen. Jedoch gab es eine Sache, die er ansprechen musste und die auch eigentlich zu erwarten war. "Hehe ich muss dich jedoch nicht unbedingt daran erinnern, dass Haustiere nichts in der Schule zu suchen haben, oder?", fragte der grauhaarige Herr mit einem schmunzeln auf den Lippen nach. Wollte er nur sichergehen, dass der junge Mann die Schulregeln kennt.

:copyright: Naoko Kabocha

Da der Teller nicht mutwillig zerstört wurde, wollte der Undertaker über diesen Regelverstoß hinweg sehen. Es war immerhin nur ein Teller und nicht mit Absicht... Genauso gut hätte der Teller auch einem Schüler oder gar ihm selbst herunterfallen können. Unfälle passieren und die meisten Unfälle passieren halt in der Küche. Daran war wohl nichts zu ändern. Der junge Mann war jedenfalls gut erzogen und half mit die Scherben zu beseitigen. Davon konnten sich einige Schüler auf jedenfall noch eine Scheibe abschneiden. Solche Manieren waren nicht überall zu finden. Das war wohl etwas, worin Menschen und Monster sich glichen. Viel lag einfach an der Erziehung. Aber um das mal bei seite zu schaffen, fragte der Direktor einfach mal die Frage, die ihn schon etwas beschäftigt. "Mal neben dem Haustier, dürfte ich vielleicht erfahren, warum du da ein Schwert mit dir fürst? Auf dem Schulgelände?", eine fragte, die der Undertaker wirklich gerne wissen wollte und mit etwas ernster mine stellte. Selbst sein Schulpersonal dürfte Waffen nur in bestimmten Situationen mit sich füren. Eine Regelung, die der Geschichtslehrerin gar nicht gefiel. Aber auch sie musste sich daran halten. "Oder mal anders gefragt, wie gut kannst du mit dem Ding umgehen?" stellte er seine Frage dann doch lächelnd um. Wenn er weiß, wie er mit dem Teil umgehen kann, dann könnte er vielleicht jemand sein, der ihm im Unterbau der Schule helfen könnte. Natürlich hätte er auch einen der Kollegen Fragen können, jedoch waren diese gerade alle selber mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, da wollte er dann auch nicht noch mit diesem Problem ankommen. Selbst, wenn der Junge Mann mit der Waffe nicht umgehen könnte wäre das kein Problem nur wollte der Direktor nicht alleine darunter gehen. Selbst verständlich hatte er keine Angst wegen des Monsters, von dem er noch nicht wusste, was da unten lauerte, eher war es eine Absicherung... Wenn etwas passiert konnte immerhin einer Hilfe holen. "Weißt du, ich habe ein Problem, um das ich mich am besten heute noch kümmern muss, allerdings ist das zu zweit sicherer. Wenn du mir hilfst, könnten wir uns später ja vielleicht darüber unterhalten, dass es kein Regelbruch gab, da du den auftrag hattest eine Waffe mitzubringen und das ganze wird keine weiteren Folgen mit sich zieht?", erwähnte er und wartete auf eine Antwort. Immerhin stand für so einen Regelbruch eigentlich Nachsitzen und einen Eintrag in die Schulakte an.

:copyright: Naoko Kabocha

Es war wohl nur alt zu verständlich, dass der Schüler einen ziemlich verwirrten Gesichtsausdruck zeigte. Immerhin passierte es auch nicht jeden Tag, dass man anstatt einer Strafpredigt eher um Hilfe gebeten wird. Praktischer weise stimmte der Schüler zu und hatte wohl kein Problem damit zu helfen. Seine Aussage, dass er ganz passabel mit dem Umgang seiner Waffe war ließ den Undertaker immerhin denken, dass er wohl damit umgehen kann und mit der Waffe vertraut ist. Das würde schon für diesen Auftrag ausreichen. Er würde den Schüler zumindest nicht in Gefahr bringen, auch wenn es gerade eher anders aussah. Auf die Frage hin, worum es bei diesem Auftrag geht, gab es leider schlechte Neuigkeiten. "Ich weiß es selber nicht einmal so genau. Mir ist die Tage nur zu Ohren gekommen, dass sich anscheinend etwas unter der Schule eingenistet hat und ich mag keinen unangekündigten Besuch unterhalb meiner Academy. Worum es sich dabei handelt und ob da überhaupt etwas ist, weiß ich selber nicht einmal. Allerdings möchte ich auch nicht, dass irgendetwas außerkontrolle gerät oder unnötig eine Panik ausbricht. Ein Grund warum nicht einmal das Lehrpersonal davon weiß. Ich habe schon genug damit herum zuschlagen dass ich für diesen Job doch ungeeignet bin. Daher wäre wohl noch eine Bedingung meiner Seite, dass diese Sache unter uns bleibt. Aber ich kann dir versprechen, dass ich dich auch nicht unnötig in Gefahr bringen werde, falls dann eine Sorge sein sollte." Erklärte der Direktor die ganze Lage und gab dabei auch gleichzeitig ein Versprechen ab. Es wäre wohl wirklich besser gewesen, einen Kollegen zu fragen, ob er mitkommen würde, da es unklar war, worum es sich handelt, wären diese wahrscheinlich nur genervt gewesen, wenn rein gar nichts da unten lauern würde.
"Ich muss noch eben in mein Büro und etwas holen. Bitte triff mich gleich am Eingang des Kellers. Wir von dort aus gelangen wir dann unter die Schule.", gab er einen Treffpunkt bekannt wartete jedoch noch an der Türe auf eine Bestätigung, dass alles soweit verstanden wurde, wenn er denn immerhin bereit war zu helfen.

Ortswechsel: Geheimgang unter der Schule.

(Sobald hier eine Reaktion erfolgte würde ich dann den Ortswechsel machen, sofern das in Ordnung ist)


:copyright: Naoko Kabocha